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DER ORT DER ZUFRIEDENEN EINSAMKEIT

„Es ist die Natur einer hochsensiblen Person, sehr auf ihr Umfeld und das Wohlbefinden anderer zu achten, oft bis zur eigenen Erschöpfung. HSP müssen darum erst lernen, dass ihre eigenen Bedürfnisse genauso wichtig sind.“ Esther Bergsma kennt dieses Gefühl von anderen betroffenen Menschen



Vielen Dank, daß Du zu mir gekommen bist, um zu helfen. Allein Deine Bereitschaft dazu, hat mich wieder beruhigt. Ich habe nach Deiner Abfahrt nochmal mit einem Psychiater vom psychologischen Dienst gesprochen und er hat eine Aufnahme abgelehnt. 

Meine Sensibilität ist eine angeborene Eigenschaft, die ich nicht ablegen kann, weil sie zu mir gehört, wie meine Augen. Ohne sie wäre ich blind. Ich suche nicht Fehler von außen oder will davon rennen. Ich suche einen Ausweg, weil es eben so nicht weitergehen kann. Um ohne Furcht, ohne Ausgrenzung und einfach in respektvollen Frieden miteinander leben zu können. Ich wünsche Dir große mentale Stärke und weiterhin den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen. Und dazu die Gelassenheit Deinen inneren Frieden dabei zu bewahren. Ich hoffe Du hast Verständnis für meine Situation heute oder verstehst Du mich zu einem anderen Zeitpunkt.

Einfach nochmal Danke an meinen Sohn



Alles was emotional oder gefühlsbetont oder einfach nur anders  ist, verbal zu widerlegen ist die Antwort aus dem Internet. Da wird einem eingeredet, es ist doch die  eigene Schuld, wenn man nicht mehr zurecht kommt. Das weiß man doch einfach, wie blöd von mir. Ablehnung und stupides Ratschlag geben, denjenigen über seinen Zustand  noch mehr in die Enge treiben wollen, damit es endlich aufhört. Das ist die einzige Antwort auf das seelische Leid, das viele normale, zufriedene und  Menschen in dieser dunklen Jahreszeit immer wieder quält. Sich souveränen darzustellen ist die Formel für Überlegenheit und emotionale Macht über andere. Besser souverän und mächtig, als schwach, unwissend und unsicher.  Hätte er/sie doch das, würde er/sie doch so tun und wieso kann er/sie eigentlich nicht  zum Beispiel einfach eine Therapie machen. Dann ist alles wieder gut und der letzte Funke von menschlichem Verantwortungsbewusstsein, das noch im Menschen geschlummert hat, ist verflogen. Prima, doch so einfach ist das nicht.

Wir sind alle verschieden anders, wie sehen anders, wir hören anders und wir fühlen anders.

Wir sind oft schwach, unsicher und verirrt. Wir geistern in unserer Kindheit herum und suchen nach dem, was uns ausmacht. Wir hatten Ziele und hinterfragen, ob wir sie erreicht haben. Wir überlegen ob wir ein glückliches Leben führen und dort angekommen sind, wo wir hin wollten. Und keiner, wirklich keiner kann dabei helfen. Wir erkennen die brutale Einsamkeit, in der wir gefangen sind und mit der wir sterben werden. Und wir schaffen es nicht zu fliehen, weil wir nicht wissen wohin. Wohin sollen wir fliehen, um nicht mehr interpretiert, belehrt oder manipuliert zu werden. Wo ist der Ort der zufriedenen Einsamkeit? Wo kann ich allein sein und so sein, wie ich bin?





Zitat: Sarah Tekath

Hochsensible Personen

Hochsensibilität ist keine psychische Erkrankung, sondern gilt dem aktuellen Forschungsstand nach als Charakterzug. Betroffenen kann der Begriff dienen, um verschiedene Erlebnisse und besonders starke Empfindungen zu benennen. In der Wissenschaft wird hingegen über den Begriff Hochsensibilität gestritten, da unklar ist, ob die spezifischen Empfindungen damit am besten erfasst werden können.

An diesem Punkt stehe ich nun. Aktuell arbeite ich an meinem Hochsensibilitäts-Selbstbewusstsein und daran, dass die Welt uns und unsere Bedürfnisse versteht. Ich will nicht mehr so tun, als würden mir Menschenmassen, große Events, Konferenzen und Clubnächte Spaß machen. Ich werde mich nicht mehr selbst erschöpfen an lauten, überfüllten Orten, weil das von mir erwartet wird. Ich werde es mir nicht mehr selbst schwer machen, damit es für andere leichter ist.

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