Die Alten und Älteren treffen sich gemütlich am Nachmittag bei der Verwandtschaft in Purkersdorf. Herrliche Trzesniewski Brötchen und andere, ein Melonensalat mit Feta und ein herrlicher Zwetschenkuchen von Heidi stehen am Tisch und wir freuen uns auf die Gespräche.
Wilde und spannende Geschichten über Springreiter und die 25. Feste der Pferde in Wien, bei denen wir alle Jahre dabei waren erinnerten uns an viele lustige Erlebnisse auch mit Thomas Frühmann, der auch in dieser Verwandschaft Angehöriger ist.
Zahlreiche Erlebnisse auf Turnieren in Österreich erzählen von wilden Festen und spontanen Schlägereien im Austrotel beim ehemaligen Wiener Westbahnhof. Eine Veranstaltung geleitet von P. N., bei dem die Teilnehmer und Pferde in den Parkgaragen neben und unter der wiener Stadthalle untergebracht wurden und kurzfristig fehlendes Heu für die gesamte spanische Garde in einer Schnellaktion in der Nacht beschafft wurden.
Von Zeiten in denen es modern und erlaubt war einen Geparden oder Puma in einem Wiener Garten in Hietzing zu halten, der dann irgendwie die Freiheit gesucht hat und in Hietzing mit dem Besitzer auf dem Weg zum Heurigen spazieren war, sich losgerissen hat und gelassen und ohne Scheu vor Menschen die Gegend alleine weiter erkundet hat. Die Kronen Zeitung berichtete das groß in den Schlagzeilen.
Von Zeiten in denen der Bruder mit einem Freund nach Alaska geflogen ist um einen Eisbären zu erlegen (wie traurig) was für viele schon damals unverständlich war, aber zum Schluß dann eh nicht geklappt hat. Der Abflug von der Eisinsel, die sich als abgebrochene Eisscholle erwies und sich langsam weiter aufs Meer bewegte und so rasch wie möglich verlassen werden mußte. Der Inuit oder früher auch Eskimo genannt erkannte die Gefahr als er am frühen Morgen mit dem Ohr am Boden akustisch die gefährlichen Geräusche erkannte.
Das Flugzeug kam rasch, und konnte beladen werden. Die Menschen und Ausrüstung sollten in das Flugzeug. Leider gab es keinen Platz mehr für die 12 -Schlittenhunde und den Schlitten. Das wahre Herz von Tierfreunden erwachte und man beschloß nur mit den Tieren nach Hause zu kommen, ohne Gepäck, Ausrüstung und Schlitten.
...damit der Start überhaupt möglich war. Trotz des noch immer bestehenden Übergewichtes gelang es die treibende Eisscholle zu verlassen und den Eisbären zu zuwinken und sie winkten zurück.
Ein anderes Mal war eine Gruppe in Nepal im Himalayagebiet auf der suche nach dem seltenen Marco Polo Schaf und wartete in einem Zelt bei extremer Kälte und Wind auf die Morgendämmerung als ein fast unbekleideter Mann mit kurzen Hosen, während eines Schneesturmes vorbeikam um nach einer Marlboro zu fragen. Er sei Russe, spricht keine andere Sprache und er sei auf seinem Weg die Grenzen zu kontrollieren, interpretierten sie die unverständlichen Worte und Gesten, hier oben im Gebirge zwischen Russland und Asien.
So sieht es heute aus : Russland setzt bei seinem Krieg gegen die Ukraine auch auf Tausende Nepalesen. Überwiegend junge Männer aus dem südasiatischen Land werden mit viel Geld gelockt und dann als Kanonenfutter an der Front verheizt.
Unsere Stief- oder Schwiegergroßeltern und angeheiratete Schwägerin oder ist sie jetzt Tante oder Cousine, erzählte über gesellschaftliche Verbindungen zu denselben Personen und Geschichten über die ein oder anderen Frauen und Männer in einer Zeit, wo man noch vieles aus Spontanität und Freude am Leben machen konnte. In einer Zeit, bei der wir nicht an Konsequenzen und Auswirkungen dachten, weil auch die Executive viele Vorfälle als menschliches Versagen oder besser menschlichen Übermut eingestuft hat. Und nicht aus Angst vor Folgen mit der vorherigen Annahme , alles sei geplant und absichtlich böse.
Wir müssen uns nachhaltig emanzipieren, so wie eben Männer und Frauen das tun, so wie es für die Entwicklung von Jugendlichen und Kinder wichtig ist, von sich selbst und seiner Umwelt authentisch wahrgenommen zu werden. Wir sind die die die Gegenwart als Ergebnis unserer ehemaligen Zukunft mitgestaltet haben, um dort zu sein, wo wir jetzt sind. Wir haben entdeckt, ausprobiert, geweint, gelacht und geliebt und im Idealfall tun wir das noch immer .
Wir spielen heute nicht Bridge, obwohl das ein äusserst itelligentes Spiel ist, so wie Schach oder Backgammon, wir entscheiden uns für Bingo auf unsere Art und Weise. Wir haben Bilder im Kopf, die sich manchmal mehr und manchmal weniger gleichen und ähneln und wenn Erinnerungen auftauchen, können wir bestätigen und Bingo rufen: ich habe das auch glücklich gelebt und erlebt. Wir haben es getan und oft erkennen wir, da ist noch jemand, der dieses Gefühl teilt und der ähnliches erlebt hat. Und wir tun es wieder.
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