https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=8DHDXT2Z9F6J4 DIE KAISERLICHE SPIEGELFABRIK UND DIE ROLLSCHUHHALLE
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DIE KAISERLICHE SPIEGELFABRIK UND DIE ROLLSCHUHHALLE


Nicht weit von Wien befindet sich Neuhaus. Im Wienerwald zwischen Berndorf und Alland liegt idyllisch versteckt ein Ort mit einem Flair aus vergangener Zeit. Neuhaus liegt auf der Via Sacra, dem Pilgerweg nach Mariazell. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Ein bedeutender Besitzer dieser Burg war Hans Christoph von Wolzogen, der die Burg zum Schloss erweitern ließ. 1610-1612 ließ er eine romanische Kapelle mit Familiengruft erbauen. Er sollte das Postwesen in Ostösterreich ausbauen. Auf der Burg saß auch das Landesgericht. Während der osmanischen Kriege 1683 wurde die romanische Pfarre zerstört. Kaiser Karl VI ließ die Burg 1726 wieder aufbauen und darin eine Spiegelfabrik eröffnen.


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 von Heinrich Ritter von Srbik .

Die Venezianer Franz Brotti und Jakob Miori produzierten hier Spiegel, die überregionale Bedeutung erlangten.

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts produzierte man hier sogar für Schloss Schönbrunn. Später gelangte es bis 1941 in den Besitz der Familie Wimpffen. Während des 2. Weltkriegs konnte sich die Bevölkerung in die Kellerräume flüchten. 1945 wurde die Kirche und die Burg zerstört, nach dem Krieg aber wieder aufgebaut. Unterhalb der Burg befand sich das 1895 von Graf von Wimpffen errichtete Kurhotel Stefanie, benannt nach der Kronprinzessin. Um den großen Andrang an Kurgästen und Badebegeisterten abzufangen, wurden mehrere Hotels erbaut. Um die Kurgäste bei Laune zu halten konnte man eine Rodelbahn am Peilstein oder eine Rollschuhhalle vor dem Kurhotel d’Orange besuchen.



Unter den Gästen befand sich nicht nur der Kaiser, auch einige Erzherzoge besuchten Neuhaus. Der kaiserliche Hof weilte hier als Gäste des Grafen von Wimpffen. 1911 wurde das Kurhotel d’Orange eröffnet. Mit dem Ausbruch des 1.Weltkriegs endete der Zustrom zu diesem mondänen Ort, und wurde dem Verfall preisgegeben. Einen Ausflug dorthin lohnt sich, das verfallene Hotel Stefanie sieht noch immer bezaubernd aus, und auch der kleine Spaziergang zur Burg bietet einen netten Ausflug.


Source: Fotos von M. Schwarz, Postkarte von Verlag Wenninger, 1914, ONB.



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