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DIE SCHULE DER LUST • EMANUELLE

Aktualisiert: 29. Okt.

Kurzfristig war der Mittwoch vor dem Feiertag ein Anlass für drei Männer zu kochen, ihre Anwesenheit zu geniessen und einen entspannten Abend gemeinsam zu verbringen. Freude darüber, daß die anderen sich freuen. Fritz half Helmuth beim kosmetischen Update seines Gartens, da der Fotograf  der Immobilien Firma vorbeikommen wird um passende Bilder seiner Denkmal geschützten Villa in Berndorf aufzunehmen und Mele mit dem Verkauf beginnen kann. Dort einmal mit Gartengeräten bewaffnet angekommen, wurde er nach getaner Arbeit freundschaftlich aufgehalten, um noch mehr Zeit mit Helmuth zu verbringen. Dieser sagte seinen abendlichen Besuch dann leider ab, weil wichtigere Vorhaben bestanden. Schade, da hat er diesmal etwas verpasst. Johannes steckte im Stau auf der Südosttangente auf seinem Weg von Klosterneuburg nach Gaaden an diesem Mittwoch Nachmittag um 17.00. Nicht wirklich vorhersehbar ;) weil Donnerstag Christi Himmelfahrt und ein Fenstertagswochenende für alle, die Zeit ausserhalb der Großstadt verbringen wollen und aus Wien herausfuhren.

Alexander war der erste, der eintraf.

Sein schicker dunkelblauer Porsche Cabrio, den er seit ca.einem Jahr zu seinem Fuhrpark zählen kann, meldete als erster akustisch - ich bin angekommen und stehe vor der Türe. Eine herzliche Umarmung von unserem über alles geliebten Alex versprach schon positive Energie für die nächsten Stunden. Ein Bierchen, ein Drink, Zigaretten und Berichte und kurze Erzählungen über die vergangene Woche und schon fällt die Last. Gut gelaunt trifft dann auch Fritz wieder zu Hause ein und kurz darauf hat sich auch Johannes mit seinem DEFENDER auf den noch freien Platz  neben dem Porsche eingeparkt.

Sag niemals Jeep zu einem Defender- I am sorry, war nicht so gemeint. Man lernt nie aus, obwohl ich das hätte wissen können, nach vielen Jahren, die ich in Jägerkreisen verbracht habe.


Und dann, nach dem Essen von wunderbaren Kalbsschnitzeln im eigenen Saft, mit Reis und Salat, im Hintergrund ein wenig Musik zur Unterstützung der abendlichen Stimmung. Drei Männer mit vollem Bauch, nach dem Genuss eines wohlschmeckenden Essens und mit noch vollen Gläsern Bier, in der Erwartung auf ein feines Schnäpschen, und ich!

Ich bin glücklich und spüre viel positive Energie, die mich erfasst. Mit intensiver Kraft fühle ich körperlich spürbar die Musik, die Alexander an diesem Abend für uns aussucht.

Besonders die französischen Lieder ziehen mich und vielleicht auch die anderen in die Vergangenheit und lassen mich fühlen, wie damals bei den geheimen Festen im Lycee francais de Vienne oder....

••••JE VOLE••••

...in der Nachmittagsdisco Wumm Wumm(so würde ich es schreiben) In einer Zeit, da Wien an jungen Tanzlokalen wenig zu bieten hatte, war das „Voom Voom“ – sieht man von Atrium (heute Ost Klub), Camera, Scotch Club ab – das Lokal. Wolfgang Ambros widmete ihm einen Albumtitel („Voom Voom Vanilla Camera“), im jüngsten Robert-Menasse-Roman wurde eine gleichnamige Discothek verewigt.

Auch heute erfaßt mich eine tiefe, fast körperliche spürbare Ergriffenheit, wenn ich dieses Lied höre. Danke liebe Jugend, daß ich dich so fühlen und erleben durfte.

Weiter gings mit Songs und Interpreten raten, wie Kinofilm Musik und Schauspielern und Schauspielerinnen. Darunter: Emmanuelle - ein französischer Erotikfilm von Just Jaeckin, gedreht im Jahr 1974 in Frankreich und Thailand nach einem Roman von Emmanuelle Arsan. Der kommerzielle Erfolg des Films führte zu zahllosen Fortsetzungen und einer Fülle von ähnlichen Softsex-Filmen. Wikipedia

Erscheinungsdatum: Oktober 1974 (Österreich)

Direktor: Just Jaeckin

Adaptiert von: Emmanuelle

Kinokasse: 8.9 million admissions (Frankreich); $20.2 million (overseas)

Musik von: Pierre Bachelet

Alexander wußte viel, eigentlich alles, eh klar, Diskjockey, Stimmungsmacher und Musikwisser, er wählte die Musik über das Handy ....wir Zuhörer wußten nichts. Wir erkannten alles, aber unsere Köpfe oder dessen Inhalt lies uns einheitlich in Stich, bei der Suche nach Namen der Interpreten. Begleitet wurden wir aber trotzdem von gemeinsamen oder einzelnen Erinnerungen und gedanklichen Ausflügen in das Wien der 60 er und 70 er Jahre.

Nichts war da wehmütig, vielmehr dankbares erinnern in einer Zeit aufgewachsen zu sein und gelebt zu haben, wo so vieles für uns, weiblich oder männlich möglich war, ohne Zeigefinger und künstlichen Regeln, die von Gesellschaften geprägt werden. Es gab sie natürlich, bestimmte Regeln, - solche, die es heute nicht mehr gibt, aber wenn wir beisammen waren, zählte das JETZT.

Ich fühlte mich getragen und frei und spürte und sah unsere Energie, die uns umgibt, die uns erlaubt realistisch zu träumen und im JETZT zu fühlen.

Toi Toi Toi lieber Johannes, der am nächsten Tag zu einer Untersuchung mußte.

Wenn du wieder einmal Kasterln siehst, ruf uns, wir helfen Dir beim Ein-und Ausräumen.

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