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TRAGISCHER UNFALL IN TJITJALENKA

1.DEZEMBER 1929: "Wie ein Pfeil vom Bogen! Mit der Fähigkeit auf der Straße alles zu überholen und Kilometer für Kilometer vorne zu bleiben, ist das Hupmobile das schönste Auto auf der Straße und auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis! Einmal ein HUP, immer ein HUP."

Mit diesen und anderen schönen Texten war das autoliebende Indien in den 1920 er Jahren versucht, das HUP Mobile zu erwerben, eine kräftige Mittelklasse, benannt nach dem Gründer der Fabrik, Robert C. HUP. Das Auto war schnell, zuverlässig und "ideal für Wochenendausflüge".




Der Österreichische Arzt Dr. Karl Heidt, der in Bandoeng lebt, muss sich an so vielen schönen Dingen interessiert gefühlt haben. Er kaufte ein 7-Sitzer Hupmobile und lud seine Freunde sofort zu einer ausgiebigen Fahrt an die Südküste von Java ein. Neben seiner Frau Karla kamen Frau Stigter und "Herr W." Ob die Abkürzung dieses Nachnamens etwas damit zu tun hat, dass der Ehemann von Frau Stigter, Direktorin der Holland Siam Society, auf Geschäftsreise war und niemand etwas über diesen Eingeladenen wissen durfte, wissen wir leider nicht. (schrieb der Verfasser dieses Artikels)

Meine heutigen Recherchen im Jahr 2024 finden über Frau Stigter eine Vermissten Anzeige, die ich auf Grund des Alter und des Geburtsortes Java in Verbindung bringe:


BEI TAGESANBRUCH Sonntag 1. Dezember 1929

Weil es eine Reise von ungeföhr vier Stunden war und die Personen am selben Tag nach Bandoeng zurückkehren wollten, fuhr das Auto, das vom einheimischen Chauffeur Adi gefahren wurde, während des Tages aus der Stadt. Ich erinnere mich, daß meine Omi, die Karla den Chauffeur Suleiman nannte. Eine halbe Stunde später schlug das Schicksal zu....


Kurz vor Tjitjalengka, bei Kilometer 26, erkannte Adi zu spät, viel zu spät auf der Straße drei Kühe. Eine von Ihnen weigerte sich von der Straße zu bewegen. Das Ergebnis war katastrophal. Der Fahrer riss zuerst das Lenkrad nach links, und als er dort eine Wand auftauchen sah, riss er nach rechts. Ohne zu bremsen, prallte das Auto mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h gegen einen dichten Djohar- Baum.


Alle Passagiere wurden aus dem Auto geschleudert. Frau Stigter knallte mit ihrem Kopf auf den Boden und starb sofort. Dr. Heidt und der Fahrer wurden ohnmächtig und Frau Heidt hatte eine Kopfverletzung. "Mr.W. blieb unverletzt.







SIE FAHREN ZU SCHNELL

Zum Glück erholte sich Dr.Heidt schnell. So schnell er konnte rannte er zum nahe gelegenen Bahnhof von Tjitjalengka, um Hilfe zu rufen. Kurze Zeit später kam die gesamte Dorfbevölkerung, die Wichtigsten an der Spitze, um einen Blick auf das Ereignis zu werfen. "Zu schnell gefahrebn" lautete das einstimmige Urteil. Nach dem die Heimatverwaltung einen Bericht erstellt hatte, wurden die Toten und Verwundeten nach Bandung zurückgebracht. Das Gerücht verbreitete sich "Mr.W" sei allein zurückgereist.

Das Hubmobile blieb den ganzen Tag am Straßenrand als stiller Zeuge des Unfalls. Die Passanten müssen gedacht haben: "Einmal ein HUP, IMMER EIN HUB.


Ein Nachtrag wird dazugeschrieben, der vielleicht richtige oder auch falsche Informationen beinhaltet. Ich entschließe mich diesen nun doch hinzuzufügen, da vielleicht ein kleines aber eventuell wichtiges Details falsch interpretiert wurde und ich den Autor dieses Artikels bisher nicht aus findig machen konnte, um das zu bestätigen.


"Doktor Karl Heidt hatte diesen Unfall überlebt. Im Mai 1940 wurde er wegen seiner österreichischen Herkunft von den Niederländern interniert. Nach einem Aufenthalt in einem Internierungslager auf Sumatra wurde er mit der Van Imhoff nach Britisch Ostindien verschifft. Nach den japanischen Bombenangriff auf dieses Schiff war einer der letzten, die von Bord gingen. Er überlebte die Katastrophe und erreichte die Insel Nias. Die Japaner ließen ihn einige Monate später hier allein als Leiter des Krankenhauses zurück, nachdem sie die Holländer mitgenommen hatten. ("Es muss ihm jedoch alles zu viel geworden sein. Nach einer Überdosis Schlafmittel starb er im August 1942."- diese Zeilen konnten bis heute nicht bestätigt werden.)



Sein Urenkel Thomas Heindl hat im Jahr 2016 das Grab diese grossartigen Menschen im Dschungel Indonesiens auf Nias gefunden. Die beeindruckende Suche und Recherche über das Leben seines Urgrossvaters wird in einem spannenden Film, einer EU geförderte Dokumentation über den Untergang der van Imhoff dargestellt.

Das Original: Holländisch mit Untertiteln




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