Was für ein Abend mit Sommernachtsstimmung in Dreistetten.
Köstliche Leckereien von unserem Gastrosexuellen Freund Fabio, guter Wein und gute Laune der Gastgeberin versprachen die Sicherheit für interaessente Gespräche.
Pasta in Salata als Vorspeise und ein krustiger Schweinsbraten mit Sterne Niveau.
Geschichten aus dem Alltag und kleine verbale Annäherungen zwischen der illustren Gesellschaft. Die Kosmopoliten der Runde, oder sind wir das auch, übertrafen sich in der Darstellung und Beschreibung von Business Klassen und First Class Flügen im Jumbojet, bei Ihren Reisen über die Kontinente
Kosmopolit 'freier, weltweit (über die nationalen Grenzen hinaus) denkender Mensch, der sich der gesamten Menschheit verpflichtet fühlt', daher 'Weltbürger', gelehrte Entlehnung (Mitte 18. Jh.) der Aufklärung
Langsam ganz langsam und fast in Zeitlupe bemerkte ich wie die Stimmung sich wie eine wärmende Decke über die Gesellschaft legte, an diesem Augustabend.
Wie Daddeldu so durch die Welten schifft,
Geschieht es wohl, dass er hie und da
Eins oder das andre von seinen Kindern trifft,
Die begrüßen dann ihren Europapa:
Lies hier weiter: https://www.deutschelyrik.de/kuttel-daddeldu-und-die-kinder.html
Warmer Feigenblätterduft empfing uns in Dreistetten und der Duft der Kindheit, wenn wir durch die Kurbel am Autofenster hinunter gedreht die Fenster heruntergekurbelt haben um die warme Luft in den Innenraum hereinströmen zu lassen, nach einer langen Fahrt im Auto mit unseren Eltern, die ohne Bedenken geraucht haben und wir kotzend im hinteren Bereich gesessen sind. Mir gab man einen rohen Kartoffel in die Hand und sagte, das hilft. Hat es übrigens nicht! Obwohl ich mir ständig eingeredet habe, es wäre besser geworden, die Übelkeit.
Der Philharmoniker am Tisch erzählte von Reisen mit seiner Familie in einem Segelschiff über die Meere dieser Welt . Zweimal rund um den Globus bis an einen Strand in Panama, wo sie sich nieder ließen und Land kauften. Unser Sohn und seine Tochter besuchten dieselbe Klasse in Sankt Ursula und haben bis heute losen Kontakt. Sie lebt derzeit in Südamerika und er in Bali. Ähnlich oder doch ganz anders die Geschichte von Helmut und Eva, die in Kolumbien mit ihrer kleinen Tochter Pia die ersten Jahre der Kindheit im Urwald verbracht hat. Viel später vor ca. 10 Jahren verschlug es die beiden wieder in die alte Heimat und errichteten dort eine Farm. Baumplantagen und Kühe neben Pferden war und ist seine Passion. Trotz einer lang anhaltenden Trauer über den Verlust Ihrer Frauen, die unter sehr besonderen Umständen den Tod erlitten haben, können beide an aufregende und manchmal spirituelle Erlebnisse zurückdenken. Ein Schamane spielt dabei eine Rolle, der die Farm in Kolumbien von Fledermäusen nachhaltig befreit hat bis zu esoterischen Techniken für blindes Lesen und gehorteten Lebensmitteln im Keller der heimischen Villa in Berndorf.
Ins Herz der Finsternis
Kino aus Kolumbien: „Der Schamane und die Schlange“
Die Geschichte von Helmuts Eltern und Großeltern führte uns in eine Zeit vor den zwei großen Weltkriegen, wo Reisen noch Abenteuer waren und die Suche nach Entdeckungen, wie seltene Pflanzen und Blumen Menschen in ferne Länder zog um die seltenen Raritäten später in großen Glashäusern von Metropolen in Europa, wie dem Palmenhaus in Wien für Besucher sichtbar gemacht wurden.
Was macht Pflanzen-Raritäten speziell? Die Pflanzen-Raritäten zeichnen sich vor allem durch ihre außergewöhnliche Panaschierung (Monstera deliciosa variegata), spezielle Färbungen (Philodendron Pink Princess), spannende Blattformen (Philodendron squamiferum) oder einen speziellen Wuchs (Philodendron melanochrysum) aus.
Jo liebt die spanische Sprache und die Musik und Helmut kann Spanisch und liebt auch die Musik, wie wir alle und mit einem musikalischen Intermezzo fühlten wir uns jung und vielleicht ein bisschen verliebt.
Mit Pink Martini - Donde estas Yolanda
Das Lächeln von Helmut, das ein wenig mehr Glück ausstrahlte als sonst, machte mich sehr, sehr froh an diesem Abend.
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